Donnerstag, 24. Dezember 2015

Rezept: Japanischer Weihnachtskuchen - Japanese Christmas Cake

Hallo ihr Lieben,

heute möchten wir euch ein Rezept vorstellen, dass besonders zur Weihnachtszeit sehr beliebt in Japan ist: Japanischer Weihnachtskuchen - Japanese Christmas Cake mit Erdbeeren.
Man kann diesen Kuchen besonders in Tokyo fast an jeder Ecke für (nicht wenig) Geld kaufen. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Biskuit-Sahnetorte, gefüllt und dekoriert mit perfekt geformten roten Erdbeeren. 


Rezept

(angelehnt an das Rezept von "Cooking with Dog", einem YouTube Kanal, der viele japanische Rezepte präsentiert)

Zutaten:
- Biskuit Teig -
  • 150 g Ei (ca 3 Eier Größe M)
  • 100 g Zucker
  • 90 g Mehl
  • 15 g ungesalzene Butter
  • 1 EL Milch
- Sirup -
  • 2 EL Zucker
  • 3 EL heißes Wasser
  • 1 EL Kirschwasser
- Dekor -
  • 400 ml Schlagsahne (meine hatte einen Fettgehalt von 32%, im Originalrezept waren sogar 35% angegeben.)
  • 3 EL Zucker
  • 450g Erdbeeren
  • Puderzucker
- Sonstiges -
  • Backpapier
  • Backform (18 cm Durchmesser)
  • Teigschaber/Palettenmesser
  • Spritzbeutel mit großer Stern-Spritztülle 
Zubereitung

Der Teig:

Um einen schönen Biskuit Teig herzustellen braucht man vor allem eines: Geduld
  1. Heizt den Backofen auf 160°C Ober-Unterhitze vor und legt die Backform mit Backpapier am Boden und den Rändern aus.
  2. Mixt die Eier mit dem Zucker in einer Metallschüssel und erwärmt das Gemisch vorsichtig über einem Wasserbad unter ständigem Rühren, bis sich alle Zuckerkristalle gelöst haben (Fingerreibeprobe: wenn ihr keine Kristalle mehr beim Reiben zwischen den Finger merkt ist aller Zucker gelöst).
  3. Die Butter mit der Milch in einer kleine Schüssel in dem Wasserbad schmelzen.
  4. Schlagt danach die Eimasse für ca 8 - 10 Minuten in der Küchenmaschine (oder mit dem Handrührgerät) dick-cremig auf, bis sich das Volumen verdreifacht hat. (Die Konsistenz ist perfekt, wenn die Masse langsam vom Rührbesen läuft und nicht sofort wieder verschmilzt.)
  5. Das Mehl über die Eimasse sieben und mit der Hand in ca 30 Rührbewegungen vorsichtig unterheben.
  6. Das geschmolzene Butter-Milch-Gemisch zugeben und mit weiteren 50 Schlägen vorsichtig unterheben.
  7. Alles in die Backform füllen, zwei mal kräftig auf die Arbeitsplatte "fallen" lassen, um große Luftblasen zu entfernen und ab in den Ofen damit!
  

Nach 25 Minuten sollte der Teig fertig sein, macht aber auf alle Fälle eine Stäbchenprobe, bevor ihr ihn herausnehmt. 
Lasst die Form wieder zwei Mal auf die Arbeitsplatte fallen, dadurch sackt der Teig zwar etwas zusammen, verzieht sich aber beim Auskühlen nicht.
Deckt die Form mit Backpapier ab und lasst sie Kopfüber auf einem Rost auskühlen. (Wenn der Kuchen in der Form auskühlt bleibt er saftiger.)

Der Kuchen:
  1. Stellt den Sirup zum Tränken des Teiges her indem ihr den Zucker im heißen Wasser löst und nach dem auskühlen das Kirschwasser zugebt.
  2. Während alles auskühlt könnt ihr die Erdbeeren waschen und entstielen. Sucht die 8 schönsten heraus für die Deko, die restlichen schneidet ihr in ca 1 cm dicke Scheiben.
  3. Holt den ausgekühlten Teig aus der Backform, entfernt das Backpapier und stellt ihn kurz (ca 10 Minuten) in den Gefrierschrank. (Dadurch lässt er sich einfacher teilen und krümelt nicht so sehr.) 
  4. Teilt den Biskuit in der Mitte und legt die obere Hälfte zur Seite. Beträufelt beide Hälften mit dem Kirschwasser-Sirup.
  5. Schlagt die Sahne mit dem Zucker steif. (Nehmt am besten erst nur 200 g Sahne und 1,5 EL Zucker. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu viele Sahne auf einmal sehr schlecht steif wird. Achtet auch darauf, dass die Sahne direkt aus dem Kühlschrank kommt!)
  6. Tragt eine dicke Schicht Sahne auf das Unterteil des Biskuit auf und verteilt die Erdbeerscheiben.
  7. Deckt die Erdbeeren mit einer zweiten großzügigen Schicht Sahen zu und legt das Oberteil darauf.
  8. Verteilt einen Großteil der restlichen Sahne auf dem Kuchen und kleidet ihn vollständig ein.
  9. Die restliche Sahne füllt ihr in den Spritzbeutel und verziert den Rand. Acht Tupfen kommen in den Innenkreis, wo ihr die Erdbeeren darauf platziert.
  10. Alles noch schön mit Puderzucker bestreuen und fertig ist eure japanische Weihnachtstorte!  




Ehrlich gesagt wusste ich bis vor kurzem noch nicht, was diese Torte gerade zur Weihnachtszeit für Japaner so besonders macht, da man sie eigentlich auch sonst übers Jahr kaufen kann, nur eben nicht weihnachtlich dekoriert. Aber nach einiger Recherche bin ich auf des Rätsel Lösung gestoßen. Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten!
Es gibt tatsächlich einen wissenschaftlichen Artikel über die "Tradition" des japanischen Weihnachtskuchen, veröffentlicht im Jahre 2001 in The Journal of Popular Culture (1). Um ein wenig aus zu schweifen: Prinzipiell wird in Japan kein Weihnachten gefeiert so wie wir es kennen. Trotz der (wenig erfolgreichen) Bemühungen im 16ten Jahrhundert zur Missionierung Japans gewann das "Weihnachtfest" besonders in der Nachkriegszeit während des wirtschaftlichen Aufschwungs von Japan Bedeutung. Es steht in Japan vor allem für Wohlstand und kam dem amerikanischen Vorbild für Reichtum durch all den Glitzer und die Kommerzialisierung am nächsten. Das die Religion dabei auf der Strecke geblieben ist, stört dabei niemanden. Weihnachten selbst ist ein Tag für Pärchen, den man gern romantisch zu zweit verbringt. Witzigerweise gibt es auch darüber einen sehr interessanten Artikel von 1963 in The Journal of American Folklore (2).
Nun aber zurück zum Kuchen! Die Zutaten waren nach dem zweiten Weltkrieg teils eher Mangelware und somit ein Luxusprodukt. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung wurden sie allerdings auch zugänglich für die Mittelschicht, sodass der Kuchen selbst zu einem Symbol von Wohlstand wurde. Doch auch die Form und Farben selbst sind nicht wahllos gewählt. Rot und weiß symbolisieren die japanische Flagge und weiße runde Formen werden mit Schreinen assoziiert.

So ist dieser Kuchen also zu einem Symbol des japanischen Weihnachtsfestes geworden.

In diesem Sinne~~

Frohe Weihnachten!

☆ Melon Pan ☆






(1) Konagaya, H. (2001), The Christmas Cake: A Japanese Tradition of American Prosperity. The Journal of Popular Culture, 34: 121–136. doi: 10.1111/j.0022-3840.2001.3404_121.x

(2) Plath, D. W.. (1963). The Japanese Popular Christmas: Coping with Modernity. The Journal of American Folklore, 76(302), 309–317. http://doi.org/10.2307/537927

(Faszinierend auf was man so alles stößt im Internet. Würde mich mal interessieren, wie die Artikel dazu für Deutschland aussehen...)  

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Handmade: Kikis kleine Weihnachtskerze

Hohoho ihr Lieben,

langsam vernimmt man leise das zarte Glöckchenklingeln der Rentiere. Es ist an der Zeit, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen, um im Kreise der Lieben zu feiern und - oh, Moment! Die Lieben sollen natürlich beschenkt werden, aber welches Geschenk ist das Beste? Einzigartig sollte es sein und natürlich auch handgemacht.

Gegen eine vorweihnachtliche Panikattacke hat die gute Santa Soda etwas: eine verzierte Kerze!
Noch besser: eine kleine Katzenkerze. Und welche Katze könnte sich als Model dafür besser eignen als Jiji, Kikis kleine Katze aus dem Ghibli-Film "Kikis kleiner Lieferservice". Miauz, genau.

Genug der Worte, jetzt wird gebastelt!

Was braucht Ihr?


  • Kerzen
  • Verzierwachsplatten (Idee, Müller, Internet oder gerade bei Rossmann für 4,99 Euro)
  • Messer oder Cutter
  • Modellierwerkzeuge
  • eine dicke Unterlage (hier: Holzbrettchen)
  • ein Motiv

Zeitaufwand:

  • max. 1 Stunde, je nach Motivwahl

Here we go!


1. Schritt: Motiv auswählen!
Lang lebe das Internet und die Endlosigkeit eurer Fantasie. Sucht oder zeichnet einfach das, was der beschenkten Person Freude bringt. Eure Vorlage sollte auf einem Blatt Papier gedruckt oder gezeichnet werden, denn so könnt ihr es einfach ausschneiden. Hier seht ihr die kleine Jiji, die bereits auf ihre große Stunde wartet.

2. Schritt: Wachs, Wachs, überall Wachs!
Das ausgeschnittene Motiv legt ihr einfach auf die Wachsplatte eurer Wahl und schneidet anschließend mit einem scharfen Gegenstand am Rand des Motivs entlang.
Anschließend nehmt ihr wieder eure Vorlage und schneidet die kleineren Teile, wie Augen und Ohren aus. 

3. Schritt: Make it hot!
Das Wachs wird unter eurer Handwärme weich wie Butter in der Sonne, also müsst ihr vorsichtig arbeiten. Zugleich ist dies jedoch auch ein Vorteil, da ihr Kugeln formen könnt und der warme Wachs besser an der Kerze hält. Die Einzelteile werden in diesem Schritt also an die Kerze "gerieben".
Tipp: bei harten oder gezackten Enden, die runder erscheinen sollen, nehmt ihr eure Modellierwerkzeuge und glättet damit die Ecken. Verschmutzungen können später entfernt werden, wenn ihr mit einem Werkzeug leicht darüber schabt.

4. Schritt: Dekogedöns
Eure Kerze könnt ihr nun auf einen Teller oder in eine Schale stellen und verzieren.
Fertig ist das Weihnachtsgeschenk :-)


Einfach jetzt auf einen Teller und schwupps, habt ihr ein originelles Geschenk :-)

 Frohe Weihnachten wünscht euch schon einmal Melon Soda  :-)

Hat sich in Schale geworfen, nur für euch: Lemon <3





Mittwoch, 9. Dezember 2015

Review: Axentwear Cat Ear Headphones

Hallo~ho ihr Lieben ♡

Heute möchte ich euch kurz meine ersten Eindrücke zu den Axentwear Katzenöhrchen Kopfhörern mitteilen. Sie kommen zwar nicht direkt aus Japan sondern werden von Brookstone aus Amerika vertrieben und in China hergestellt, aber nichts desto trotz erinnert ihr Design sehr stark an Japan und wurden auch von einer Liebhaberin der japanischen Popkultur designt.
Nach einem Jahr Wartezeit konnte ich sie nun diese Woche endlich mein Eigen nennen! Erster Eindruck: super niedlich cool! (☆▽☆)

Die Verpackung ist in dem gewohnt verträumten Stil von Yuumei gestaltet und kommt mit einer extra Karte mit hübschen Axentwear Artwork. Die Kopfhörer selbst sind in einer schwarzen stabilen Tragebox aufbewahrt.

Sie sind angenehm gepolstert und sehr flexibel einstellbar (was teilweise echt nerven kann, wenn man noch mit den Kabeln kämpft und ständig die Ohrenschalen weg klappen und man nicht weiß, wo man sie am besten anfasst...). Auch wenn ich sie nur kurz getragen habe kann ich mir gut vorstellen, dass sie auch nach ein paar Stunden nicht drücken. Allerdings sind sie recht schwer, wodurch ruckartige Kopfbewegungen gern dazu führen, dass sie rutschen.

Das Design der Kopfhörer ist wirklich fetzig und wird durch die LED Lichter klasse betont. Das Blau leuchtet auch bei normaler Beleuchtung stark genug um gut sichtbar zu sein. Es stehen noch die Farben grün, violett und rot zur Auswahl. Leider kann ich nicht beurteilen, wie deren Leuchtkraft ist, aber soweit ich gehört habe scheinen sie, bis auf rot welches stark orange leuchtet, ebenfalls sehr schön zu sein. 
Die Katzenröhrchen sind Lautsprecher und können über Schalter an den Ohrschalen zugeschaltet und von der Lautstärke angepasst werden. Sehr laut sollte man sie allerdings nicht stellen, da sonst der Sound blechern klingt. 


Es werden drei Kabel mitgeliefert. Ein USB-Ladekabel, welches in meinem Fall wirklich schwer anzuschließen geht und noch schwieriger wieder entfernt werden kann. Leider gibt es auch keinen Steckdosenadapter, aber das hat zum Glück ja fast jeder Dank der Handybranche zu Hause. Die Kopfhörer funktionieren nicht über Bluetooth oder Funk. Davon wurde aus Gewichts- und technischen Gründen Abstand genommen. Dafür wird ein Klinkensteckerkabel mitgeliefert. Als Extra wurde uns während der Indigogo Kampagne ein Gamer PC Mikrofon versprochen. Nun ja, dieses liegt den Kopfhörern auch bei, aber es ist alles andere als ausgereift. Um es am PC nutzen zu können wird ein zusätzlicher Adapter (ein Splitter, der Kopfhörer und Mikrofon trennt) benötigt. Dem entsprechend konnte ich es noch nicht testen. Zudem bezweifle ich, dass es einen guten Empfang und eine ausreichende Qualität hat, da es sehr klein und instabil wirkt... nun gut, ich werde meine Erfahrungen damit nachträglich ergänzen. 

Nun kommen wir aber zum Wichtigsten! Der Sound der Kopfhörer ist spitzenklasse!! Ich muss gestehen, dass ich bisher nur sehr preiswerte Kopfhörer genutzt habe, daher ist mein Urteil vielleicht etwas übertrieben, aber ich bin von dem Sound begeistert! Sie geben den Bass sehr cool wieder und insgesamt ist der Klang sehr klar, ohne Rauschen, Kratzen oder ähnliches. Genau so eine Qualität wurde uns versprochen. Super! ☆⌒(ゝ。∂)

Kritikpunkte: Wenn man andere Reviews im Internet liest und auch die Kommentare der Kampagne weiter verfolgt, stellt man schnell fest, dass einige unzufriedene Stimmen bei den 20.000 Unterstützern der damaligen Kampagne laut werden. Es gibt Berichte, dass ihre Kopfhörer defekt sind, LEDs nicht leuchten, die Lautsprecher nicht funktionieren, Knöpfe teilweise falsch oder gar nicht belegt sind und noch diverse andere Dinge (zusammengefasst in einer Online-Petition, die dafür einsteht, dass wir Unterstützer ebenfalls einen Anspruch auf Erstattung defekter Geräte haben: Petition). Durch die vielen Produktionsfehler macht es den Eindruck als ob die Kopfhörer, nach den anfänglichen Startschwierigkeiten, jetzt völlig übereilt unbedingt noch vor Weihnachten fertiggestellt werden mussten. Dadurch scheint die Qualitätskontrolle teilweise auf der Strecke geblieben zu sein.
Und, nur am Rande mit erwähnt ohne Jammern zu wollen, wurden nicht alle Versprechen der Kampagne eingehalten: wie beschrieben ist das vermeintliche Gamer Mikrofon ohne passenden Adapter nicht am PC nutzbar. Dieser wird aber von Werk her nicht mit geliefert. Der Sound der Lautsprecher ist nicht so überzeugend wie angekündigt und wir Unterstützer haben die Kopfhörer nicht preiswerter bekommen als sie jetzt im Brookstone Store verfügbar sind - ganz im Gegenteil.

Fazit: 

Die Axentwear Cat Ear Headphones sind einzigartig designte Kopfhörer mit sehr gutem Sound und ein paar netten Extras (LED Licht, Lautsprecher, Mikrofon). Nur der Kundenservice von Brookstone und Axentwear lässt etwas zu Wünschen übrig.


Kopfhörer Audio:
  • 20Hz-20KHz frequency response
  • 32 Ohm impedance
  • 40mm drivers
Cat Ear Lautsprecher Audio:
  • 200Hz-18KHz frequency response
  • 4 Ohm impedance
  • 32mm drivers
Lieferumfang:
  • Cat Ear Kopfhörer
  • Abnehmbares Gamer Mikrofon
  • 120 cm abnehmbares Kopfhörerkabel (3.5mm)
  • USB Ladekabel
  • Schutzkoffer

In diesem Sinne~~
☆ Melon Pan ☆

Sonntag, 29. November 2015

Handmade: Ghibli Adventskalender


“Is someone different at age 18 or 60? I believe one stays the same.” ― Hayao Miyazaki


Zu alt für einen Adventskalender? NIEMALS! Wer kann schon "nein" sagen zu Schoki oder kleinen Überraschungen? Also orientieren wir uns an Miyazakis Worten und kreieren einen eigenen Adventskalender rund um das zeitlose Thema Ghibli. Den könnt ihr schnell noch zusammenhauen, bevor es Dienstag losgeht. Ein gutes Last-Minute-Geschenk für liebe Menschen :-)

Da die Zeit im zunehmenden Alter stetig Weiterbildungen bei Road Runner absolviert, ist wohl vielen klar: "Joah basteln mag ich, aber das ist doch so zeitaufwändig...". Nicht mit dieser Anleitung! Wir nehmen als Ausgangsstoffe nämlich existierende Kalender und modifizieren sie. Wer natürlich mehr Zeit hat und eigene Ideen im Kopf, kann sich gern, bewaffnet mit Säge sowie Hammer, in den Bastel-Kampf werfen.

Was brauchen wir?



  • einen Adventskalender aus Holz (wer nicht hat, dann wahlweise: Holzschild, Bänder, Klammern, Heißklebe, kleine Holzplättchen)
  • Acrylfarbe + -lack
  • 24 Tüten
  • 24 Nummern (auch ganz leicht per PC auszudrucken)
  • Inhalt für 24 Adventstürchen
  • viel Ausdauer


Zeitaufwand:

  • ca. 5-10 Stunden (je nach Detail-Liebe)


Here we go! 

Vorher: Oster-Design, ja...aber Weihnachtsstimmung?

1. Schritt: 
Schauen wir uns doch erst einmal das Ausgangsmaterial an. Bei gekauften Kalendern aus Holz ist meist eine Lackschicht aufgetragen, die mit Sandpapier abgetragen werden sollte. Hier bei diesem "wunderschönen" Exemplar war dies nicht der Fall (Weihnachskalender, DEPOT, Sales, ca. 5-6 Euro)






2. Schritt:
Nicht immer schön, aber ein Unikat :-)
Holt eure Acrylfarben heraus! Jetzt wird es bunt! Hässlich oder unkreativ gibt es hier nicht, denn selbstgemacht ist immer schön. Schaut euch Vorlagen im Internet an oder macht, wie hier eine Chibi-Variante der Person, die den Kalender bekommen soll. Ihr könnt neben dem "Hauptbrett" auch die einzelnen Türchen verzieren (Warnung: extreme Belastung der Nerven! O,O) Anschließend wahlweise lackieren und trocknen lassen.

Na, wer erkennt die unterschiedlichen Charaktere?


3. Schritt (nur für dieAlles-Bastler):
Die Holztürchen mit der Heizklebe am Band befestigen und dieses an das "Hauptbrett".









Was da wohl enthalten ist?

4. Schritt:
Tütchen befüllen, Nummern dranpatschen und an den Kalender hängen. Et voila, wie der Franzose sagt, ihr habt einen Menschen glücklich gemacht. Darauf kommt es ja an!



Montag, 21. September 2015

Japanreise Tag Neun: Kamakura

2015-08-22

Gestern Abend sind unsere Freunde auch in Japan angekommen. Zu siebt sollte es also ab sofort in zwei Wochen die Ostküste Japans runter bis nach Yakushima gehen. Unser erstes gemeinsames Ziel ist Kamakura!

Entspannt sind wir gegen 10:00 in Shinjuku ausgecheckt und voll bepackt mit den großen Rucksäcken ging es via Shinkansen in die nächste Stadt, die vor allem für eine der größten Buddha-Statuen Japans berühmt ist.
Erste Herausforderung vor Ort war allerdings erst einmal das gesamte Reisegepäck von sieben Personen am Bahnhof zu verstauen... nach einer Stunde Wartezeit hatten wir immerhin drei Rucksäcke in die eigentlich fast zu kleinen Schließfächer gesteckt. Nicht gerade sehr effizient. Nachdem wir in der Stadt nach potentiellen Unterbringungen gesucht hatten wurden wir schließlich doch am Bahnhof fündig, wo wir das Gepäck gegen Gebühr in einem Büro aufbewahren konnten. Wir hätten sofort am Bahnhof fragen sollen... nun gut, nachdem das erledigt war und wir auch endlich was im Magen hatten, ging es von der Kamakura Station mit der Enoden Linie zur Station Hase.

Von da liefen wir zum Hasedera Tempel. Wieder ein herrlicher Anblick! Ich finde diese Anlagen wirklich immer noch sehr schön, auch wenn man vielleicht meinen könnte nach so vielen Tempeln und Schreinen hat man sich satt gesehen. Aber jeder hat doch seinen eigenen Charme. Hier war vor allem der große goldene Buddha im Hauptgebäude toll. Dieser gilt als eine der größten Holzstatuen Japans.
Eindrücke vom Hasedera Tempel Teil I
oben: Haupteingang
links: Ausschnitte des großen Garten
rechts: eine von vielen Buddha Satuen

Eindrücke vom Hasedera Tempel Teil II: Zen Steingarten

Eindrücke vom Hasedera Tempel III: überall kleine niedliche Buddhas

Eindrücke vom Hasedera Tempel IV

Eindrücke vom Hasedera Tempel Teil V

Eindrücke vom Hasedera Tempel VI
Ich bin nicht sicher, ob das die besagte Goldstatue ist,
aber sie war groß und schön!
Eindrücke vom Hasedera Tempel VII
unten: Blick über Kamakura vom Tempel aus

Nächste Station war der berühmte "Große Buddha" Daibutsu. Erbaut aus Bronze Anfang des 13ten Jahrhunderts war ursprünglich um ihn herum ein Tempel errichtet. Nachdem die Anlage aber viele Male zerstört wurde, hat man den Buddha schließlich im Freien stehen lassen.
Eingang zum Daibutsu

Der Daibutsu - inklusive riesigen Strohsandalen
Leider hatten wir keine Zeit noch mehr zu besichtigen, da wir weiter bis nach Hakone mussten, wo 19:00 ein japanisches Abendbrot im Ryokan - einem traditionellen japanischem Gasthaus - auf uns wartete. Und die Anreise war nicht so einfach. Von Kamakura ging es bis nach Odawara und von dort eine Stunde mit dem Bus durch die Berge bis nach Moto-Hakone. Da wir wirklich spät dran waren habe ich allen Mut zusammen genommen und im Hotel angerufen um Bescheid zu geben - auf sehr gebrochenem Japanisch. Aber es hat funktioniert! Trotz der späten Ankunft 19:10 war alles vorbereitet und wir konnten das Abendessen in vollen Zügen genießen. Es gab reichlich und viele verschiedene Dinge.

Danach ging es in die Zimmer. Klassische Tatami Zimmer mit ausgerolltem Futon warteten auf uns. Am besten war jedoch das Onsen - ein japanisches Bad. Es hatte sogar ein Außenbecken mit wohligen 42ºC - und das im fünften Stock - mit Ausblick über den See und Blick zum beleuchteten Hakone Schrein. (*o*)♡♡♡
Nach dieser wohlverdienten Entspannung ließen wir den Tag bei Alkopopps und Kartenspiel ausklingen.
Panoramafotos (die Zimmer waren eigentlich kleiner)
oben: unser Schlafzimmer
unten: Abendbrot im Speisezimmer

So weit also zu unserem ersten Tag in der Gruppe. Ab jetzt geht es jeden zweiten/dritten Tag in eine andere Stadt. Man darf gespannt sein!

Im nächsten Post geht es weiter mit unserer Erkundung von Hakone.

Ja, mata ne!

☆ Melon Pan ☆

Dienstag, 15. September 2015

Japanreise Tag Acht: Meeresrauschen


2015-08-21



Für uns ging es heute gegen 10:00 los - mit dem Shinkansen direkt ans Meer. Wir fuhren zusammen mit Kai nach Enoshima! Kai ist zwar in Deutschland aufgewachsen, wurde allerdings in Enoshima geboren und lebte dort für ein paar Jahre. Er ist wirklich stolz auf seinen Geburtsort und hat viel davon geschwärmt. Und ich muss sagen, jetzt, wo ich auch dort war, stimme ich zu: es ist wirklich schön! Das Meer, die Wellen und die kleine Insel mit ihrem Schrein am Berghang, den man problemlos über eine Brücke zu Fuß erreichen kann, laden zum Entspannen ein! 

Brücke zur Insel Enoshima
Von der Station aus waren es nur noch wenige Meter zur Brücke und zur Insel Enoshima. Dort waren viele kleine Läden entlang der Straße den Berg hoch, wo es neben Souvenirs vor allem Essen gab.
Blick nach oben und Blick nach unten Richtung Enoshima Schreineingang
Eingang zum Enoshima Schrein
Eindrücke vom Schrein 1
Eindrücke vom Schrein 2
Geldwäsche
Eindrücke vom Schrein 3
Zudem wurde man von Straßenkünstlern gut unterhalten. Im nachfolgendem Video habe ich den letzten Trick von einem sehr geschicktem Diabolo Jongleur gefilmt. Es ist zwar leider sehr kurz, aber er war echt gut!

So nah am Meer war Fisch natürlich an der Tagesordnung und nachdem wir den Schrein und Künstler bewundert hatten, gab es auch für mich Fisch zum Mittag. Wir haben uns ein Restaurant auf dem "Gipfel" ausgesucht, von wo aus man sehr schön auf das Meer und Festland blicken konnte. Mein Essen war eine lokale Spezialität mit mini-Fischchen, die auf den ersten Blick wie Krautsalat aussahen. Dazu gab es eine Sauce aus geriebener japanischer Kartoffel. Interessanterweise war das eine sehr schleimige Angelegenheit. Geschmeckt hat es am Anfang schon, aber irgendwie waren all die kleinen Fische und das schleimige Etwas dann doch zu viel und ich habe aufgegeben...
oben: Dennys Katsudon
unten: meine Fischchen mit komischer Sauce
rechts: Kais Sashimi, auch mit Fischchen
Blick zum Festland vom Restaurant aus
Nach dem Essen ging es den Weg zurück und runter an den Strand (mit fast schwarzem Sand). Es war wirklich windig, sehr zur Freude der Surfer. Es wurden immer mehr! Wir hatten zwar auch Badesachen mit, entscheiden und aber lieber dagegen.
Wir am schwarzen Sandstrand
Gegen 18:00 machten wir uns auf den Rückweg. Für abends waren wir schließlich noch mit Kurumi, einer befreundeten Cosplayerin, in Akihabara verabredet. Wir trafen uns gegen 21:00 im Izakaya und nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten hatten wir schließlich einen lustigen Google-Translate Abend und waren erst nach Mitternacht zu Hause. 
Im Izakaya mit Kurumi
So weit also zu unserem Ausflug mit Kai nach Enoshima. Meinen nächsten Urlaub möchte ich auch am Meer verbringen - aber dann bitte mit hellem Sand! Und obwohl viele (einheimische) Touristen unterwegs waren, hatte die Insel, und vor allem der Strand, nach wie vor ihren Charme. Irgendwie waren viele kleine Szenen und das gesamte Ambiente wirklich so, wie man es aus Doramas und Manga/Anime kennt... und all die Surfer zu beobachten, wie sie versuchten der Wellen Herr zu werden, hat Spaß gemacht! Und ich muss zugeben, dass Surfer verdammt sexy sind! Aber das bleibt lieber unter uns ☆⌒(ゝ。∂)

Im nächsten Post geht's um unseren Beginn der Rundreise - sieben Deutsche in Kamakura und Hakone.

Ja, mata ne!

☆ Melon Pan ☆